Eine 100-prozentige Erhöhung der derzeitigen Honorare fordern die freien ORF-Mitarbeiter. Die prekären Arbeitsbedingungen waren am Mittwoch wieder Gegenstand der Verhandlungen zwischen einer Delegation der freien ORF-Mitarbeiter und Radiodirektor Karl Amon.

Bei den Honoraren orientiere man sich an öffentlich-rechtlichen Sendern in Deutschland, wo die Bezahlung doppelt oder dreifach so hoch sei, heißt es von Seiten der Freien. Das primäre Ziel sei eine Verdoppelung für alle, erst dann soll über Modelle der sozialen Absicherung debattiert werden. Alleine bei Ö1 und FM4 sind rund 200 Leute betroffen.

Radiodirektor Amon präferiert eine Pauschale. Der so genannten Honorargarantievertrag komme zum Beispiel bei ORF-Auslandskorrespondenten zum Einsatz, wie der Radiodirektor am Dienstag im Interview mit derStandard.at erklärte. Neben dem Fixum, für das ein gewisses Kontingent an Leistungen definiert wird, sollen darüber hinausgehende Sendungen zusätzlich abgegolten werden. Und zwar nach dem Honorarvertrag.

In einer Aussendung verweisen die freien Mitarbeiter darauf, dass im Vergleich mit angestellten Kollegen selbst eine Verdopplung der Honorare noch nicht bedeuten würde, dass es "gleichen Lohn für gleiche Arbeit" gäbe.

Am 5. März werden die Gespräche mit Amon fortgesetzt. Am 1.März findet die nächste ORF-Stiftungsratssitzung statt, auch dort steht das Thema auf der Agenda. (red)