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In Valencia wurde gegen die Sparpolitik der Regierung und gegen die Polizeigewalt gegen Jugendliche demonstriert: "Wir sind das Volk, nicht der Feind."

Foto: REUTERS/Heino Kalis

Valencia - Im spanischen Valencia sind am Mittwoch erneut tausende Menschen gegen die Sparpolitik der Regierung in Madrid auf die Straße gegangen. "Wir sind das Volk, nicht der Feind", hieß es auf einem Spruchband. Zudem warfen die Demonstranten der Regierung auf ihren Schildern vor, die Bildungsausgaben zu kürzen, um die Bevölkerung "besser ausrauben" zu können.

Die Protestteilnehmer forderten zudem die Abberufung der Delegierten der Zentralregierung in der Region, Paula Sanchez de Leon, die das gewaltsame Vorgehen der Polizei vom Montag gerechtfertigt hatte.

Polizei schlägt Jugendliche

Vor zwei Tagen waren Polizisten mit Schlagstöcken gegen Demonstranten vorgegangen, die unter anderem gegen ungeheizte Klassenräume protestierten. Dabei wurden mehrere jugendliche Demonstranten zu Boden gerissen und verletzt. Der Vorfall löste landesweit Empörung aus und führte am Dienstag zu Demonstrationen in mehreren Städten. Für kommenden Mittwoch riefen die Gymnasiasten der Region Valencia zu einem Protesttag in ganz Spanien auf.

Spanien ist derzeit unter den Industriestaaten mit einer Arbeitslosenquote von knapp 23 Prozent das Schlusslicht, wobei die Arbeitslosenrate bei Jugendlichen noch wesentlich höher liegt. Die stark verschuldete Region Valencia unterliegt einem rigiden Spar- und Kürzungsprogramm. Für das heurige Jahr sind Steuererhöhungen und starke Einschnitte im öffentlichen Dienst sowie im Gesundheits- und Bildungswesen vorgesehen. (APA)