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Microsoft geht bei der EU-Kommission gegen den Handy-Hersteller Motorola mit dem Vorwurf des Patentmissbrauchs vor. Motorola nutze 50 Patente für die Anzeige von Web-Videos, um den Verkauf von Windows-PCs, der Spielekonsole Xbox und anderer Geräte zu stoppen, erklärte Microsoft in einem Blogeintrag am Mittwoch.

Videostandard H.264

Die Motorola-Forderungen für eine Lizenz auf die Patente für den Videostandard H.264 seien unangemessen hoch, argumentiert Microsoft. Für eine Lizenz auf 50 Patente müssten 22,50 US-Dollar für einen 1.000 US-Dollar-Laptop an Motorola gezahlt werden. Für alle weiteren 2.300 Patente für den H.264-Standard seien nur 2 US-Cent fällig.

Google

Die Wettbewerbsbeschwerde bei der EU-Kommission richtet sich auch gegen den Internet-Konzern Google, der Motorola gerade übernimmt. Google scheine nicht gewillt, den Motorola-Kurs zu ändern, erklärte Microsoft. In einem Blogeintrag richtete sich Microsoft-Anwalt Dave Heiner an den Suchmaschinendienstleister: "Google: Bitte bringe nicht das Web-Video um".

Hersteller Motorola will von Microsoft und Apple 2,25 Prozent vom Preis eines Windows PCs oder iPhones - eine Summe, die beide Konzerne als zu hoch einstufen. (APA/red)