Mit etwa 80 Millionen Dollar beziffern Sotheby's-Experten ihre Erwartungen für diese Version des "Schrei" von 1895.

Foto: SOTHEBY's

Edvard Munchs "Der Schrei" ist das wohl bekannteste Werk des norwegischen Künstlers und gilt als eine der Ikonen der jüngeren Kunstgeschichte. Munch variierte das Motiv zwischen 1893 und 1910 viermal. Drei Versionen befinden sich in Museumssammlungen, die vierte gelangt, wie Sotheby's New York am Dienstag in einer Aussendung bekanntgab, am 2. Mai bei der Impressionist & Modern Art Auktion zur Versteigerung. Es stammt aus dem Besitz des norwegischen Geschäftsmannes Petter Olsen und soll laut Sotheby's-Experten um die 80 Millionen Dollar einspielen.

Damit gilt das 1895 gemalte Pastell als Anwärter auf einen der höchstdotierten Besitzerwechsel der Auktionsgeschichte (seit Mai 2010: Pablo Picasso, "Nude, Green Leaves and Bust", 106,48 Millionen Dollar, Christie's). Zuletzt hatte die 1893 ausgeführte Variante für Aufsehen gesorgt, als sie zusammen mit einer Madonna im August 2004 aus dem Munch Museum in Oslo gestohlen wurde und erst zwei Jahre später sichergestellt werden konnte. 

Aktuell widmet die Schirn Kunsthalle in Frankfurt dem Bahnbrecher des Expressionismus mit "Edvard Munch. Der moderne Blick" (bis 13. Mai) eine Ausstellung, die einen neuen Blick auf sein Schaffen bieten will. (kron, derStandard.at, 21.2.2012)