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Bundesfamilienministerin Kristina Schröder von der CDU.

Foto: AP/Maja Hitij

Köln - Die Zukunft des FrauenMediaTurms in Köln ist fürs Erste gesichert. Das Bundesfrauenministerium wird das Frauenarchiv von Alice Schwarzer künftig mit 150.000 Euro jährlich unterstützen, gab die Einrichtung am Dienstag bekannt. Wie dieStandard.at berichtete, war das Frauenarchiv in den letzten Monaten wegen massiven Budgetkürzungen durch das Land Nordrhein-Westfalen von der Schließung bedroht.

Schröder: "Grundkonsens"

Bundesministerin Kristina Schröder, die in der Vergangenheit von Schwarzer wegen ihrer Frauenpolitik mehrmals angegriffen wurde, begründete ihren Schritt folgendermaßen: "Ich mache das aus Freude und Überzeugung, denn bei der Förderung von Projekten geht es nicht um die Übereinstimmung in jeder Tonlage oder Argumentationsweise, sondern um den Grundkonsens, dass wir bedeutende Zeugnisse dieser bedeutenden Bewegung als Gesellschaft erhalten, unterstützen und befördern".

Alice Schwarzer zeigte sich erleichtert über die Entwicklung. In einer Aussendung betonte die Vorstandsvorsitzende, dass ein gesichertes Archiv zur Geschichte der Emanzipation für die folgenden Generationen "ein lehrreicher Augenöffner" sei.  "Die angebliche Geschichtslosigkeit von Frauen - das heißt ihre bis heute immer wieder geleugnete, ja ausradierte Geschichte - war schließlich bisher eines der größten Hindernisse zum Fortschritt. Denn ohne Geschichte keine Zukunft", so Schwarzer abschließend. (red)