Wien - Eine 42-jährige Frau muss sich am Dienstag vor Wiener Geschworenen verantworten, weil sie ihren 37 Jahre alten Cousin beauftragt haben soll, ihren Ehemann zu ermorden. Der Altwarenhändler Sasa S. war am 13. Februar 2011 in seiner Lagerhalle in Wien-Donaustadt erschossen worden. Der 36-Jährige wurde aus kürzester Distanz in kniender Position mit einem Kopfschuss getötet.

Die Witwe bestreitet die Vorwürfe der Anklagebehörde, auch ihr als unmittelbarer Täter angeklagter Cousin will nichts mit dem Verbrechen zu tun haben. Die beiden waren einige Wochen nach der Tat festgenommen worden. Sie werden vor allem von den Ergebnissen einer Rufdatenauswertung belastet. Diese erbrachte den Nachweis, dass sich beide am Abend, als Sasa S. starb, am Tatort befanden und miteinander telefoniert hatten. Der 37-Jährige hat bisher jedoch stets beteuert, dem Altwarenhändler bloß bei der Arbeit geholfen zu haben. Als er sich verabschiedete, habe Sasa S. noch gelebt. Die Witwe belastet demgegenüber ihren Mitangeklagten: Sie sei zunächst noch bei ihrem Mann gewesen. Als sie ging, müsse ihr Cousin gekommen sein und geschossen haben. (APA)