Manila - Die philippinische Polizei hat ein mutmaßliches Mitglied der islamistischen Extremistengruppe Abu Sayyaf gefasst. Abdulpattah Ismael war nach Behördenangaben 2007 an Enthauptungen von zehn Marinesoldaten sowie einer Reihe tödlicher Attentate beteiligt. Der Mann sei der Polizei am Dienstag in der Früh in seinem Versteck in Isabela auf der Insel Basilan ins Netz gegangen, sagte der Chef der philippinischen Anti-Terror-Behörde, Paquito Ochoa. Gegen Ismael waren mehr als ein Dutzend Haftbefehle ausgestellt worden.

Die USA und die philippinische Regierung sehen die separatistischen Abu Sayyaf ("Schwertkämpfer") als Ableger des Terrornetzwerkes Al-Kaida. Die Anfang der 1990er Jahre gegründete radikale Gruppe ist für zahlreiche Anschläge verantwortlich gemacht worden, darunter ein Anschlag auf eine Fähre mit 116 Toten im Februar 2004, und hat zudem wiederholt Menschen entführt, darunter viele Ausländer, um Lösegeld zu erpressen. Die Insel Jolo gehört zu ihrem Rückzugsgebiet. Dorthin wurden im Jahr 2000 auch Touristen von Abu-Sayyaf-Kämpfern von einer Taucherinsel in Malaysia entführt. Die Touristen wurden monatelang im Dschungel festgehalten. (APA)