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600 Milliarden Euro für den Patriotismus.

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Putin besichtigt die russische Raumfahrtsbehörde.

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Moskau - Zwei Wochen vor der Präsidentschaftswahl in Russland hat Regierungschef Wladimir Putin eine "beispiellose" militärische Aufrüstung angekündigt. Dies sei notwendig angesichts des von den USA und der NATO geplanten Raketenabwehrsystems, schreibt Putin in einem am Montag in der Regierungszeitung "Rossijskaja Gaseta" veröffentlichten Beitrag. Auch Russland müsse sein Luft- und Weltraum-Abwehrsystem stärken. In den kommenden zehn Jahren sollten dafür umgerechnet 590 Milliarden Euro ausgegeben werden.

In dieser Frage könne es nicht "zu viel Patriotismus" geben, schreibt Putin. Die Investitionen in die Rüstungsindustrie würden zudem eine "Lokomotive" für die Entwicklung weiterer Wirtschaftssektoren. Putin, der bereits von 2000 bis 2008 russischer Staatschef war, gilt bei der Präsidentschaftswahl am 4. März als Favorit. Geplant ist laut Putin unter anderem die Anschaffung von 400 Interkontinentalraketen und 600 Kampfflugzeugen sowie 2.300 Panzern und 20 U-Booten im Gesamtwert von 23 Billionen Rubel (fast 600 Milliarden Euro) bis 2020.

"Unsere Sicherheit kann nur garantiert sein, wenn das Land wirklich stark wird", so Putin. In seinem bereits sechsten "Programmartikel" vor der Wahl am 4. März zog er eine Parallele zum Angriff Hitler-Deutschlands auf die Sowjetunion: Russland werde eine "Wiederholung der Tragödie von 1941" nicht zulassen, als das Land "mangelnde Bereitschaft mit riesigen menschlichen Verlusten" habe bezahlen müssen.

Putin schloss auch den Einsatz der Streitkräfte zur Verteidigung von Rohstoffen nicht aus. Russland hatte wiederholt angekündigt, etwa seine Grenztruppen in der Arktis zu verstärken, um seine dortigen Ressourcen zu schützen. (APA)