Wien - Ein breites Bündnis von mehr als 40 Organisationen und NGOs - darunter ATTAC, ÖH, Sozialstaatsvolksbegehren und Unabhängiges Frauenforum - rufen für Freitag in Wien zu einem "Freitagsmarsch gegen Pensionsraub und Eurofighter" auf. Die Route führt vom Praterstern - Treffpunkt 17.00 Uhr - über die öffentliche Pensionsversicherungsanstalt in der Vorgartenstraße, vorbei an einer privaten Versicherungsanstalt und der Börse zum Ballhausplatz, teilte die ÖH Donnerstag in einer Aussendung mit.

"Gegen Pensionsraub und Eurofighter, für die Verteidigung von Bildung, Streikrecht und Notstandshilfe" ist das Motto der Demonstration. Die Teilnehmer werden symbolisch mit Geldsäcken beladen, deren Inhalt an der Börse "in alle Winde gestreut" werden soll. Die Veranstalter kritisieren die "Umverteilung von Arm zu Reich" durch die Budgetbegleitgesetze. Die Pensionsreform stehe "im Zeichen des Profits und nicht der sozialen Gerechtigkeit".

Profitinteressen

"Das nachhaltige öffentliche Pensionssystem wird zerschlagen, um die Profitinteressen privater Anbieter zu befriedigen. Gleichzeitig werden um zwei Milliarden Euro Abfangjäger angeschafft. Dem Sozialabbau stehen unangetastet wachsende Vermögen und Produktivitätsgewinne gegenüber", heißt es im Aufruf.

Die Organisatoren weisen aber auch auf die internationale Komponente hin: Neoliberale Angriffe - vermittelt durch internationale Organisationen wie WTO oder EU - würden sich weltweit gegen die sozialen Sicherungssysteme richten. Ein Redner beim Freitagsmarsch wird Michel Rosseau, ein Aktivist in der französischen Streikbewegung gegen den Pensionsraub und Mitkoordinator der Euromärsche, sein. (APA)