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Enrique Bolanos ist unter seinen lateinamerikanischen Kollegen der absolute Spitzenverdiener

Foto: APA/AFP/Stephen Jaffe

Managua - Nicaraguas Präsident Enrique Bolanos, der sein Amt im vorigen Jahr mit dem Versprechen einer moralischen Erneuerung angetreten hatte, steht wegen seiner hohen Bezüge im Kreuzfeuer der Kritik. Wie die Medien des Landes am Mittwoch berichteten, ist der Staatschef des unterentwickelten Landes mit 19.310 US-Dollar (16.300 Euro) pro Monat unter seinen lateinamerikanischen Kollegen der absolute Spitzenverdiener. Den Berichten zufolge erhält Bolanos außer seinem Gehalt in Höhe von 10.710 Dollar auch eine Pension von 8.600 Dollar für seine Zeit als Vizepräsident unter seinem Vorgänger Arnoldo Aleman (1997-2002). Beide Zahlungen würden nicht miteinander verrechnet.

Bei Radiosendern in Managua riefen in den vergangenen Tagen hunderte empörte Bürger an, die daran erinnerten, dass Bolanos mit den "Mega-Gehältern" der Regierungsvertreter der Ära Aleman aufräumen wollte. Nicaragua ist das nach Haiti ärmste Land des amerikanischen Kontinentes. Der gesetzliche Mindestlohn beträgt 31 US-Dollar (26,50 Euro) pro Monat. (APA/dpa)