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Robert Kranjec, Jure Sinkovec und Juri Tepec feiern ohne Schanzenrekordler Peter Prevc ihren Sieg in Oberstdorf

Foto: AP

Beim Team-Skifliegen in Oberstdorf gewann nach nur einem gewerteten Durchgang überraschend Slowenien vor Österreich und Norwegen. Die ÖSV-Athleten konnten sich zwar mit Thomas Morgenstern, Martin Koch und Andreas Kofler einen beachtlichen Vorsprung herausarbeiten, Gregor Schlierenrauer landete aber als letzter Athlet des Bewerbs mit einem 170-Meter-Flug überraschend nur an zweiter Stelle. Den ÖSV-Adlern fehlten 0,7 Punkte auf die Kollegen aus dem südlichen Nachbarstaat.

Auf eine Ausbesserungsmöglichkeit im zweiten Durchgang hoffte das Team von Cheftrainer Alex Pointner vergeblich. Das stärker werdende Schneetreiben ließ schon während dem ersten Durchgang vermuten, dass ein zweiter Durchgang nicht durchgeführt werden kann.

Die Slowenen hätten einen solchen auch nicht antreten können. Ihr Springer Peter Prevc hatte nach einem Flug auf die Schanzenrekord-Marke von 225,5 Metern das Gleichgewicht verloren und war bei seinem ersten Versuch gestürzt. Er musste ins Krankenhaus abtransportiert werden. Mehrere Minuten nach seinem Sturz brach der 19-Jährige im Beisein von Sanitätern im Ausgangsbereich der Schanze zusammen, nachdem er seinen Crash zunächst nur scheinbar gut überstanden hatte. Ihm wurde ein Schlüsselbeinbruch diagnostiziert. Damit ist ein Start des Mitfavoriten am kommenden Wochenende bei der Skiflug-WM in Vikersund ausgeschlossen.

Team-Tour verteidigt

Österreichs Skispringer konnten sich mit dieser Platzierung dennoch zum dritten Mal in Folge die Team-Tour vor Norwegen und die Siegprämie von 100.000 Euro sichern.  "Ende gut, alles gut. Es war eine Team-Tour, bei der wir sehr viel lernen durften und uns weiterentwickeln konnten. Es war nicht immer angenehm, besonders in Willingen", erinnerte Pointner an das für seine Mannschaft nicht so gut verlaufene Tour-Auftakt-Wochenende. "Da hat sich die Qualität der Mannschaft wieder ausgezeichnet. Wir haben uns nicht aus der Bahn werfen lassen", resümierte Pointner. Österreichs Mannschaft wird wie schon in den Vorjahren die 100.000 Euro in der gesamten Mannschaft bis zu den Betreuern aufteilen.

Mit insgesamt 3.055,9 Punkten hatten die ÖSV-Adler das bessere Ende für sich und siegten 25,9 Zähler vor Norwegen. Rang drei ging überraschend an Slowenien vor Gastgeber Deutschland. (APA/sid/red)

Endstand der Team-Tour-Wertung nach zwei Bewerben in Willingen sowie zwei in Oberstdorf (Klingenthal als fünfter Bewerb ausgefallen):

1. Österreich 3.055,9 Punkte - 2. Norwegen 3.030,0 - 3. Slowenien 2.994,9 - 4. Deutschland 2.966 - 5. Tschechien 2.992,4 - 6. Japan 2.878,1 - 7. Polen 2.799,6 - 8. Finnland 1.902,3