13 Sekunden braucht man in etwa, um sich die Schuhe zu schnüren. Oder Jacke und Schal anzulegen. Oder, vorzüglich die Damen, die Frisur zu sichern. Oder aber: um das Dach dieses Cabrios zu öffnen oder schließen, zu wählen zwischen Himmel und Höhle.

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Da die deutsche Sport- und Traumwagenschmiede zur Präsentation auf die Kanaren lud und DER STANDARD der klirrenden Kälte nur allzu gern entfloh, war vorzüglich öffnen angesagt, bei 20 Grad plus und mehr.

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Wobei alles, was mit Dach zu tun hat, mit echt schwäbischem Tüftlergeist angegangen ward. Zum Beispiel die Sache mit dem Windschott. Normalerweise eine fummelige Angelegenheit, das Ein- und Ausbauen.

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Also hat Porsche sich das noch mal durch den Kopf gehen lassen und entschieden, es gehe auch einfacher. Per Knopfdruck. Und so ist es im neuen 911 Cabriolet entweder aktiviert - oder nahtlos versenkt.

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Keine Kompromisse

Bei der Seitenlinie ist es den Ingenieuren erstmals gelungen, keine ästhetischen Abstriche mehr machen zu müssen: Geschlossen wirken die Silhouetten von Coupé und Cabrio praktisch deckungsgleich.

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Das verdankt sich einer ausgeklügelten, extrem steifen Dachkonstruktion, bei der die Rahmen der vier Faltelemente aus Magnesium bestehen.

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Dies wiederum erzählt von Leichtbau, und setzt das Coupé hier schon Maßstäbe, dann das Cabrio erst recht.

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So konnte das Mehrgewicht zwischen beiden Varianten von den 85 kg beim Vorgänger auf nun nur mehr 70 kg reduziert werden. Einen Sprung macht der 911 außerdem bei der Verwindungssteifigkeit, was man stolz am Rennkurs demonstrierte. Da wetzt man also um den Kurs, dass es eine Freude ist, und merkt kaum, dass das ja ein offener Sportler ist: kein schwammiges Lenkgefühl, keine zittrige Karosserie.

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Wie sie das hinbekämen, frug DER STANDARD den hochgradig sympathischen Baureihenchef August Achleitner. "Vor allem durch deutlich optimiertes Eigenfrequenzverhalten der Karosserie."

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Wodurch sich kaum mehr störende Schwingungen von den Rädern durchschummeln. Folglich ist man sogar vibrationsärmer denn je dem Himmel so nah wie nie. In 13 Sekunden. (Andreas Stockinger/DER STANDARD/Automobil/17.2.2012)

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