Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Mittwoch bei moderatem Volumen mit etwas höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg um 9,47 Punkte oder 0,44 Prozent auf 2.185,18 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 15 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.200 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,22 Prozent, DAX/Frankfurt +0,44 Prozent, FTSE/London -0,13 Prozent und CAC-40/Paris +0,43 Prozent.

Positive Vorgaben aus Übersee sowie die jüngsten Aussagen aus China konnten die Stimmung am Markt zu Handelsstart beflügeln. Die Volksrepublik hatte der Eurozone am Mittwoch erneut ihr Engagement in der Lösung der Schuldenkrise zugesichert und dadurch die Börsen in Fernost angetrieben. Das optimistische Sentiment übertrug sich auch auf die europäischen Börsen.

Zudem kamen zunächst neuerliche Hoffnungen auf, dass die griechische Regierung den von den internationalen Geldgebern geforderten, zusätzlichen Sparmaßnahmen zustimmen werde. Am Nachmittag rückten jedoch wieder Negativ-Meldungen rund um Griechenland in den Fokus. Kreisen zufolge werde in der Eurozone wegen des wachsenden Misstrauens gegenüber dem Reformwillen Griechenlands über eine Verschiebung des zweiten Rettungspakets diskutiert.

Daraufhin trübte sich die Stimmung an den Märkten wieder merklich ein, hieß es von Händlern. Der ATX schloss mit einem moderaten Kursplus von 0,4 Prozent, nachdem er in der Spitze noch einen Zuschlag von fast zwei Prozent erreichen konnte. Auch die Leitbörsen Europas mussten im Nachmittagshandel ihre Kursgewinne fast zur Gänze wieder abgeben.

Weit oben auf der Kurstafel rangierten voestalpine. Der Stahlkonzern konnte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2011/12 seine Gewinne zum Vorjahreszeitraum stabil halten. Das operative Ergebnis (EBIT) legte um 2,8 Prozent auf 676,4 Mio. Euro zu. Bis Handelsschluss kletterten die Papiere um 1,85 Prozent auf 26,11 Euro.

Indessen schlossen die schwergewichtigen Banktitel ohne klare Richtung. Während Erste Group mit einem Aufschlag von 1,47 Prozent auf 18,61 Euro aus der Sitzung gingen, verloren Raiffeisen 0,74 Prozent auf 26,30 Euro. In einem europaweiten Sektorenvergleich präsentierte sich die Bankenbranche klar im grünen Bereich. (APA)