Wien - Die Slowakei plant den Bau eines Zwischenlagers für radioaktive Abfälle und gebrauchte Brennstäbe in Jaslovske Bohunice nahe der burgenländischen Grenze. Projektwerber sei ein Unternehmen mit Sitz in Bratislava und die zuständige Behörde das slowakische Umweltministerium, berichtete die "Wiener Zeitung" im Voraus (Mittwochsausgabe). Die Umweltverträglichkeitsprüfung sei bereits gestartet und werde "nach slowakischem Recht unter Beteiligung Österreichs" durchgeführt. Landesrätin Verena Dunst (SP) erklärte, dass das Burgenland dem Plan kritisch gegenüberstehe. "Ist das Lager aus technischer Sicht zu riskant, sind wir dagegen", so Dunst.

Ganz anders habe das Lebensministerium auf die Anfrage der "Wiener Zeitung" reagiert und beschwichtigt. "Es handelt sich ja nur um ein Zwischenlager mit schwach- bis mittelaktiven Substanzen. Unsere Experten werden das im Auge behalten", hieß es. Tatsache sei nach Angaben der grünen Umweltsprecherin Christiane Brunner allerdings, dass Zwischenlager oft zu Endlagern werden. Die Slowakei suche bereits seit langem erfolglos nach einem Endlager. (APA)