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Ein 1:0 im Hinspiel würde Schiemer und wahrscheinlich auch seinen Kollegen Svento schon freuen.

Foto: AP/Josek

Salzburg - Salzburgs Verteidiger Franz Schiemer ist sich des hohen Stellenwerts der Aufgabe bewusst. "Es wäre der größte Erfolg in der Red-Bull-Geschichte", sagte der 25-Jährige vor den Europa-League-K.o.-Duellen mit dem ukrainischen Club Metalist Charkiw am Donnerstag (19.00 Uhr, Stadion Wals-Siezenheim/live Puls 4) und nächste Woche. Denn selbst in der Saison 2009/10, in der man die Gruppenphase nach Belieben dominierte, war in der Runde der letzten 32 gegen Standard Lüttich Endstation. Genau diese Hürde könnte man nun hinter sich lassen.

"Wir haben ganz gute Chancen", befand Schiemer, der schon beim bitteren Aus gegen Lüttich dabei war. Dennoch zeigt er einigen Respekt vor dem Gegner. Der mit Brasilianern und Argentiniern gespickte Club aus der Ostukraine sicherte sich ohne Niederlage den ersten Platz vor Alkmaar in der Austria-Gruppe.

Vergleiche mit der offensiven Salzburger Spielweise unter Trainer Ricardo Moniz seien zulässig, gerade in der Europa League aber lägen die Dinge etwas anders. "Wir haben auch einige Südamerikaner im Team", sagte Schiemer, der ein 1:0 im Hinspiel als "super Resultat" bezeichnete.

Sowohl Salzburg als auch Charkiw haben seit Mitte Dezember (Salzburg am 18., Charkiw am 15.) keine Pflichtspiele mehr bestritten. Während sich die Ukrainer beim Trainingslager in Antalya zuletzt den Ahmed-Kadyrow-Cup durch einen Finalsieg über Rapid Bukarest sicherten, hielt sich Salzburg mit Tests gegen zumeist unterklassige Gegner fit. Für Schiemer kein Nachteil: "Es sind in der Vorbereitung oft ganz komische Spiele, die haben ohnehin nicht den Charakter von Bewerbsspielen."

Schiemer sieht sein Team jedenfalls am richtigen Weg. "Wir kommen dem, was wir uns vorstellen, immer näher", betonte er. Schließlich hatte Moniz bis zuletzt regelmäßig darauf verwiesen, dass seine Elf noch Zeit benötige. "Wir haben eine unglaubliche Auswahl an Spielern, die jetzt regelmäßig trainiert und gespielt haben. Ich glaube, wir können wirklich sehr Großes erreichen. Ich bin überzeugt, dass das eine Klassemannschaft ist, die in Europa weit kommen kann."

Angst vor einer möglichen Kälteschlacht in der Ukraine hat er keine. "Wir sind das ja jetzt auch aus Salzburg gewohnt", meinte Schiemer. Sollten die Temperaturen freilich drohen, zum Spieltermin (22:00 Uhr Ortszeit) unter minus 15 Grad zu fallen, ist man bei Salzburg durchaus geneigt, im Falle der Zustimmung des Gegners das Spiel auf die Nachmittagsstunden vorzuverlegen. Eine diesbezügliche Entscheidung werde aber erst kurzfristig fallen. (APA)