ORF-Mittagsjournal (sinngemäß): Wie, Herr GÖD-Vorsitzender Neugebauer, haben Sie es trotz Skiurlaub geschafft, der Bundesregierung vom ursprünglichen Sparziel 2,7 Milliarden ein Drittel herunterzureißen?
Neugebauer (wörtlich) : "Eine große Gewerkschaft mit einer großen Geschlossenheit, mit 230.000 Mitgliedern im Rücken, da muss man nicht einmal physisch anwesend sein, das kann man auch telefonisch erledigen."
ORF-Mittagsjournal (sinngemäß): Und stehen Sie jetzt hundertprozentig hinter dem verringerten Einsparungsziel von 1,8 Milliarden über mehrere Jahre?
Neugebauer (wörtlich): "Von der Summe her, ja. Wie man da hinkommt, das ist noch nicht verhandelt, das ist klar, dass das noch zu besprechen sein wird."
Diesem Interview im Mittagsjournal vom 13. Februar wird vielleicht noch einmal historische Bedeutung zukommen. Dann nämlich, wenn im Zuge der von Neugebauer angedrohten Nachverhandlungen das "Einsparungsziel" totbesprochen sein wird. Wenn sich die Millionen und Milliarden verflüchtigen, wenn niemand mehr hinschaut, weil dann vielleicht "eine neue Lage" entstanden sein wird, aufgrund derer die öffentlich Bediensteten leider, leider ihre ursprüngliche Zusage etwas revidieren müssen.
Das ist kein "Beamten-Bashing" , sondern eine extrapolierte Prognose aufgrund der österreichischen Realverfassung. (DER STANDARD; Printausgabe, 14.2.2012)