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Georg Kapsch

Foto: APA/Georg Hochmuth

Wien - Der Wiener Telekom-Unternehmer Georg Kapsch (52) wird aller Voraussicht nach im kommenden Juni neuer Präsident der Industriellenvereinigung. Der Interessenverband betätigte einen "Presse"-Bericht, wonach das Präsidium vergangene Woche Kapsch als Nachfolger von Veit Sorger (69) vorgeschlagen habe. Die Wahl durch den Bundesvorstand steht am 21. Juni an.

Sorger ist seit acht Jahren oberster Industrie-Lobbyist und kann in der Funktion nicht mehr wiedergewählt werden. Kampfabstimmungen um Spitzenposten sind in der IV unüblich. Die letzte fand 1996 zwischen Peter Mitterbauer und Helmut Longin statt. Im Gespräch um die Sorger-Nachfolge sind u.a. auch der frühere Wirtschaftsminister Bartenstein, der oberösterreichische Landmaschinenfabrikant Klaus Pöttinger und Jochen Pildner-Steinburg von den Grazer Armaturenwerken gewesen.

Georg Kapsch wollte keine spezifischen Aussagen über sein Amtsverständnis oder seine wirtschaftspolitische Linie machen - außer dass er sich als "Vollblutunternehmer" sehe und dass die Gesellschaft "leistungsorientiert" sein müsse. In Sachen Sparpaket wolle er den Ausführungen Sorgers nichts hinzufügen. Gewählt werde erst im Juni.

Seiner Charakterisierung durch die "Presse" als "sozialliberal" wollte er nicht widersprechen. Seine Funktion als Vorstandschef des Unternehmens werde er im Fall seiner Wahl "sicher nicht aufgeben". Die Kapsch-Gruppe beschäftigt 4.000 Mitarbeiter und bietet u.a. Maut- und Zugfunksysteme an. Georg Kapsch ist seit Dezember 2008 Präsident der IV Wien. (APA)