Wien - Es wird keine weiteren Eingriffe in die bestehende Hacklerregelung geben, keine Nullrunden bei Pensionen und keine Anhebung des Frauenpensionsalters: Das sind einige Ergebnisse des Sparpakets. SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Mautz zeigt sich vor allem über den letzten Punkt zufrieden: "Eine völlige Angleichung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters von Frauen und Männern darf es erst dann geben, wenn es auch eine vollständige Gleichstellung in allen anderen Lebensbereichen gibt."

Die Mehrheit der ÖsterreicherInnen sieht das allerdings anders, wie das "profil" in seiner aktuellen Ausgabe schreibt: 58 Prozent wollen eine Anhebung des Frauenpensionsalters vor 2024, nur 35 Prozent befinden das laut der im Auftrag von "profil" vom Meinungsforschungsinstitut Karmasin Motivforschung durchgeführten Umfrage nicht für nötig. Auch Arbeits- und Sozialrechtler Wolfgang Mazal und Pensionsexperte Bernd Marin hätten sich eine raschere Angleichung des Frauenpensionsalters gewünscht. Der Chef der Jungen ÖVP Sebastian Kurz ortet in diesem Punkt ebenfalls Handlungsbedarf, ließ er am Dienstag wissen. Aus Sicht der Jugend sei sehr wichtig, dass die jetzige Generation keinen Schuldenberg hinterlasse.

 

Auf EU-Ebene tut sich was

Am Donnerstag legt die EU-Kommission ihr Strategiepapier ("Weißbuch") zur langfristigen Sicherung der Pensionen in Europa vor. Nach einem Entwurf will EU-Sozialkommissar Laszlo Andor die Erhöhung des Pensionsalters um sieben Jahre anregen. Bis 2060 könnte sich die Lebenserwartung demnach um "fünf bis sieben Jahre" erhöhen, das Pensionsalter sei "an den Zuwachs der Lebenserwartung anzupassen". Bis dahin liegt das Pensionsalter in Österreich für Männer und Frauen bei 65 Jahren - plus sieben Jahre würde ein Pensionsantrittsalter von 72 Jahren bedeuten. (APA/red)