Frankfurt - Der deutsche PayTV-Sender Sky macht sich fit für die Bundesliga-Rechteauktion. Das Unternehmen habe mit einer Kapitalerhöhung 156 Mio. Euro eingenommen, teilte der Münchner Konzern in der Nacht zum Freitag mit. Sky habe 71 Millionen neue Aktien zu einem Preis von je 2,20 Euro an den Mann bringen können.

Knapp die Hälfte der Papiere ging vorrangig an institutionelle Investoren wie Banken und Versicherungen aus aller Welt. Gut 35 Millionen Anteilscheine holte sich Rupert Murdoch, der dafür 77 Mio. Euro auf den Tisch legte. Der australisch-amerikanische Medienmogul hält mit seinem Konzern News Corp 49,9 Prozent an Sky. Die Aktienplatzierung sei dreifach überzeichnet gewesen, sagte ein Unternehmenssprecher.

Dem Bezahlfernsehkonzern reicht das aber nicht. Bis Herbst sollen noch 144 Mio. Euro hinzu kommen, etwa mit einer weiteren Aktienplatzierung oder einem Kredit. Murdoch macht auch nächstes Mal wieder mit, wie er angekündigt hat.

Sky braucht das Geld. Im April versteigert die Bundesliga die Fernsehrechte ab der Saison 2013/14 für vier Spielzeiten. Sky ist derzeit mit durchschnittlich 250 Mio. Euro pro Saison größter Zahlmeister der Liga. Analysten der Bank JP Morgan tippen darauf, dass Sky für die neuen Rechte mindestens 310 Mio. Euro hinblättern muss. Für Sky sind die Rechte unverzichtbar: Viele Abonnenten bleiben dem Sender nur wegen der Fußballberichterstattung treu.

Es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass der spätestens seit dem britischen Abhörskandal im vergangenen Sommer umstrittene Murdoch Geld in das Unternehmen pumpt. Seit seinem Einstieg 2008 waren es inklusive der Aktien aus der Kapitalerhöhung 1,1 Mrd. Euro. Erstmals besteht aber die Chance, dass von seinem Einsatz etwas wiedersieht - Sky hat sich für 2013 schwarze Zahlen vorgenommen. Seit Gründung Anfang der 90er Jahre als "Premiere" fuhr der Sender erst in einem einzigen Jahr Gewinne ein. (APA/Reuters)