Berlin - Mit der schwächeren Konjunktur steigen auch die deutschen Verbraucherpreise nicht mehr so schnell. Die jährliche Inflationsrate verharrte im Jänner bei 2,1 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt mit. Einen niedrigeren Wert gab es zuletzt ein Jahr zuvor. Eine erste Schätzung hatte sogar einen Rückgang auf 2 Prozent ergeben, doch musste dieses Ergebnis leicht nach oben korrigiert werden. Volkswirte hatten freilich mit einer Bestätigung der ersten Prognosen gerechnet. Die Europäische Zentralbank (EZB) spricht bei Werten von knapp unter 2 Prozent von stabilen Preisen.

2011 hatte teure Energie die Teuerungsrate auf 2,3 Prozent getrieben. Für dieses Jahr rechnen Analysten mit einem Rückgang auf 1,8 Prozent, weil sich Rohstoffe wegen der weltweiten Konjunkturabkühlung nicht mehr so stark verteuern dürften.

Preistreiber Nummer eins war zu Jahresbeginn einmal mehr Energie. Benzin und Diesel verteuerten sich um 6,4 Prozent, Haushaltsenergie um 7,7 Prozent und leichtes Heizöl um 17,2 Prozent. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke kosteten drei Prozent mehr als vor Jahresfrist. Im Vergleich zum Dezember fielen die Verbraucherpreise um durchschnittlich 0,4 Prozent.

Im Monatsvergleich fielen die deutschen Verbraucherpreise im Jänner um 0,4 Prozent. Hier wurde die Erstschätzung bestätigt. Der Rückgang im Monatsvergleich war laut Statistischem Bundesamt vor allem saisonbedingt.

Der für europäische Zwecke erhobene Verbraucherpreisindex HVPI stieg im Jahresvergleich um 2,3 Prozent und sank im Monatsvergleich um 0,5 Prozent. Bei beiden Werten wurde die Erstschätzung bestätigt. (APA/Reuters)