Schmacht, schnäuz: Rachel McAdams und Channing Tatum probieren "Für immer Liebe".

Foto: Sony

Pünktlich zum Valentinstag versucht Hollywood mit Michael Sucsys Für immer Liebe / The Vow große Gefühle auf die Leinwand zu bringen. Rachel McAdams und Channing Tatum werden darin als Paige und Leo, die glücklichsten Jungvermählten der Welt, durch einen Autounfall aus der Bahn geworfen. Paige verliert die Erinnerung an die letzten Jahre, wodurch nicht nur Leo aus ihrem Gedächtnis gelöscht wird, sondern auch die Persönlichkeitsveränderung, die sie in der verlorenen Zeit vorgenommen hatte. Die eben noch so hippe Bildhauerin will wieder zurück zu den schnöseligen Eltern, um nach Papis Wunsch mit dem Jus-Studium fortzufahren. Das mit der Rückeroberung wird für Leo nicht einfach.

Der Film basiert auf einer wahren Geschichte, hat aber schöneres Personal als das echte Leben. Doch weder das breitbildtaugliche Lächeln von McAdams noch Tatums nackter Hintern können wirkliche Sympathien für die einander Entfremdeten wecken. Um die Schnäuztüchln hervorzuholen, braucht es viel guten Willen oder einen festen Schnupfen. Also doch der richtige Film zur Jahreszeit.

Kinovergangenheit, neu dimensioniert
Die weiteren Filmstarts der Woche

George Lucas arbeitet an der 3-D-Version seines Star Wars-Epos, Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung / The Phantom Menace erreicht nun entsprechend aufgerüstet die Kinos.

Außerdem starten: Martin Scorseses 3-D-Kinomärchen Hugo Cabret, die jüngste sozialrealistische Arbeit der belgischen Dardenne-Brüder, Der Junge auf dem Fahrrad, und die schräge britische Teenie-Romanze Submarine. Das Filmmuseum startet am 10. 2. die Doppelretro Preston Sturges / Robert Altman. (wall, irr / DER STANDARD, Printausgabe, 9.2.2012)