Wien - Im Tauziehen um einen neuen KV für die Beschäftigten der heimischen E-Wirtschaft ersuchen die Arbeitnehmer-Verhandler am Montag den Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) um eine vorsorgliche Streikfreigabe für die Beschäftigten der Branche. Wie berichtet haben GPA-djp und PRO-GE für 15. Februar Warnstreiks und für den Tag davor öffentliche Kundgebungen und Proteste angedroht, sollte bis dahin die Arbeitgeber nicht "einlenken". Die dritte KV-Runde für die rund 21.000 Beschäftigten war am vorigen Donnerstag abgebrochen worden, obwohl die Dienstgeberseite ihr Angebot erhöht hatte. Es sei aber an keine Stromabschaltungen gedacht, hatte es schon in der Vorwoche geheißen.

Die Arbeitgeber hatten den Arbeitnehmer-Verhandlern zuletzt zwei Angebote gemacht: Entweder 3,6 Prozent Anhebung der KV- und Ist-Bezüge nebst 200 Euro Einmalzahlung oder 3,9 Prozent Plus für alle seit Anfang 1998 geltenden Gehaltstabellen bzw. 3,5 Prozent für alle länger laufenden Verträge - plus Einmalbetrag. Beide Varianten seien ein faires Angebot, betonte die Generalsekretärin vom Branchenverband Oesterreichs Energie, Barbara Schmidt. Es trage den Interessen der Arbeitnehmer ebenso Rechnung wie der Verantwortung der E-Wirtschaft gegenüber ihren Kunden - Stichwort Strompreise.(APA)