Entgegen koalitionärer Absprache verkündete Vizekanzler und ÖVP-Obmann Michael Spindelegger am Wochenende erste Sparmaßnahmen bei den Pensionisten - wovon die SPÖ aber prompt einige heftig dementierte. Tatsächlich feilschen Rot und Schwarz noch immer um einige Details.

  • Aus für Frühpensionen Geht es nach Spindelegger, gäbe es künftig keine Invaliditätsrentner mehr unter 50, bei den Korridorpensionen und der Hacklerregelung würde das Antrittsalter von 62 auf 63 angehoben. Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) stellte jedoch klar, dass die Hacklerregelung so bleibt, wie sie ist. Punktum. Änderungen bei den Korridorpensionen schloss er allerdings nicht aus.
  • Nulllohnrunde für Rentner Mindestens eine Nulllohnrunde für Pensionisten kündigte Spindelegger an. Doch das kommt für die SPÖ "nicht infrage", wie Kanzler und Parteichef Werner Faymann und Hundstorfer versicherten - zumindest nicht für Pensionisten, die im Monat unter 1.000 Euro beziehen. Am Sonntag präzisierte auch Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP): Für kleine Pensionen, erklärte er, werde es "keine Nullrunde" geben. Auf eine bestimmte Grenze wollte er sich jedoch nicht festlegen. (nw, DER STANDARD, Printausgabe, 6.2.2012)