Rangun - Das ehemals abgeschottete Burma (Myanmar) will in Kürze ein elektronisches Visa-Anmeldeverfahren einführen. Besuche in dem Land sollen dann einfacher werden. Geplant sei, das Internetverfahren im März in Betrieb zu nehmen, sagte Tourismusminister Tint San der "Myanmar Times".

Die Besucherzahlen dürften damit 2012 einen weiteren Sprung machen: Bisher wurde Myanmar jährlich von rund 800.000 Menschen besucht. Die meisten Besucher sind Thailänder, gefolgt von Chinesen. Aber auch aus Europa kommen Zehntausende.

Burma wurde bis März 2011 jahrzehntelang vom Militär regiert. Seitdem ist eine zivile Regierung von Gnaden der Armee im Amt. Sie hat aber eine nach Einschätzung westlicher Regierungen vielversprechende Wandlung eingeleitet. Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, die jahrelang unter Hausarrest stand, arbeitet mit der Regierung zusammen. Sie hatte vor Jahren zu einem Boykott des Landes aufgerufen, der viele Reisende von einem Urlaub in Burma abhielt. Diese Empfehlung hatte sie im vergangenen Jahr zurückgezogen. (APA)