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"Zwei- bis dreimal vor dem Starten des Motors vorglühen", rät der Experte.

Foto: APA/Axel Heimken

Wien - Bei tiefen Temperaturen können Dieselfahrzeuge beim Starten Probleme machen. Was man dagegen tun kann und was man unbedingt vermeiden soll, erläuterte ÖAMTC-Techniker Thomas Stix am Freitag in einer Aussendung.

Die eisigen Temperaturen verursachen vielerorts Startprobleme bei Dieselfahrzeugen."Der Diesel mag es generell lieber warm", so Stix. "Das Problem bei Kälte ist, dass sich ab circa sieben Grad minus kleine Paraffinkristalle in der Flüssigkeit bilden." Problematisch wird es bei den tiefen Minusgraden. Ab 20 Grad unter null bilden sich vermehrt wachsähnliche Kristalle, die immer größer werden und den Kraftstofffilter verstopfen können. "Der in Österreich erhältliche herkömmliche Dieselkraftstoff muss im Winter bis mindestens minus 20 Grad frostfest sein", so der ÖAMTC-Experte. "Zugaben (Additive) verhindern die Bildung von Paraffinkristallen."

Premium-Diesel und regelmäßige Wartung

Anbieter von Premium-Dieselsorten versprechen eine höhere Frostbeständigkeit, teilweise bis minus 35 Grad. "Für Dieselfahrer, die bei extremer Kälte schon öfters Startprobleme hatten, ist der verfeinerte Diesel sicher eine Option", erklärte Stix. Wer bisher bei Minusgraden keine Probleme mit seinem Dieselauto hatte, kann im Winter getrost weiterhin mit dem gewohnten Dieselkraftstoff fahren.

Früher war es üblich bei extremer Kälte etwas Benzin zuzutanken. Stix rät von dieser Methode ab: "Benzin verändert die Struktur und die Schmierfähigkeit des Dieselkraftstoffs und kann vor allem bei modernen Fahrzeugen zu teuren Schäden an der Hochdruckpumpe führen."

Wenn der Dieselfilter verstopft ist, hilft oft nur mehr der Pannendienst", erklärt der ÖAMTC-Experte. Den Filter sollte man regelmäßig warten lassen, weil häufig das dort abgeschiedene Wasser friert und so zum Ausfall des Fahrzeugs führt.

Tipp des ÖAMTC-Technikers: "Da der Dieselmotor bei eisiger Kälte oft schwerfällig reagiert und nicht ganz rund läuft, ist es empfehlenswert, zwei- bis dreimal vor dem Starten des Motors vorzuglühen, um den Brennraum zu wärmen und den Diesel leichter zu zünden." (APA)