Indianapolis - Die Super Bowl in der europäischen Nacht auf Montag (0.30 MEZ / live Puls 4) steht im Zeichen der Revanche. Vor vier Jahren hatten die New York Giants den bis dahin ungeschlagenen New England Patriots im Finale die perfekte Saison vermasselt. Für beide Teams geht es um ihren vierten Titel in der National Football League (NFL). Und für die beiden Quarterbacks vor 70.000 Zuschauern im Lucas Oil Stadium und hunderten Millionen vor den TV-Geräten um einen Platz im Football-Olymp.
Eli Manning vs. Tom Brady - das Duell elektrisiert die USA seit Tagen.
2008 hatte Manning die Giants in einem dramatischen Finale zu einem
17:14-Triumph über den haushohen Favoriten New England geführt. Es war
die bitterste Niederlage in Bradys Karriere. Obwohl oder gerade weil er
verletzungsbedingt fehlte. "Das hat extrem wehgetan. Ich kann mir das
Spiel noch immer nicht anschauen", erklärt der 34-Jährige, der bereits
drei Super-Bowl-Ringe sein Eigen nennt. Mit seinem vierten Titel nach
2002, 2004 und 2005 würde Brady als Quarterback-Rekordmann mit den
Legenden Terry Bradshaw und Joe Montana gleichziehen.
Brüderhierarchie in Gefahr
"Wir sind vorbereitet", sagt Manning. Der 31-Jährige könnte mit seinem zweiten Titel sogar seinen älteren Bruder Peyton übertreffen. Und das ausgerechnet an dessen langjähriger Wirkungsstätte in Indianapolis. Peyton Manning gilt als einer der besten Quarterbacks der NFL-Geschichte.
Die Patriots sind nach zehn Siegen in Serie und als bestes Team des Grunddurchganges der American Football Conference (AFC) zu favorisieren. Die Erinnerung an 2008, als diese Rolle noch klarer vergeben war, ist allerdings frisch. Zudem überraschten die Giants, die in der letzten Runde mit 9:7 Siegen gerade noch ins Playoff gerutscht sind, schon in der regulären Saison mit einem 24:20 im direkten Duell. (red, DER STANDARD Printausgabe, 4./5.2.2012)