Am 8. Februar geht es um die Profi-Mountainbikerin Laurie, die aufgrund ihres leichten Hangs zur Verantwortungslosigkeit ihren Job verliert und nach Montreal zurückkehrt.

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Laurie ergattert einen Job bei einem Fahrradkurier, hat es aber nicht leicht, da sie von einem Mitglied ihrer Gruppe gemobbt wird.

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Alec Hager von der IG-Fahrrad möchte mit der Bike Community Film Night "eine Art Danke an die Radfahrer in Wien" aussprechen.

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Alleine mit dem Rad durch die Wüsten Sahara, Atacama und Gobi. Fixie-Tricks, Trial-Stunts und BMX-Jumps auf der Leinwand und live im Vorprogramm. Eine Gruppe von Campesinos, die Rad fahrend auf der Suche nach naturbelassenem Saatgut durch indigene Communitys und kleine Farmen Südamerikas zieht. Das sind nur drei der Filme, die in den letzten Monaten im Rahmen der Bike Community Filmnacht gezeigt wurden.

"2 Seconds"

Am 8. Februar geht es um die Profi-Mountainbikerin Laurie, die aufgrund ihres leichten Hangs zur Verantwortungslosigkeit ihren Job verliert und nach Montreal zurückkehrt. Dort wird sie von ihrem streberhaften, aber liebenswerten Bruder mit offenen Armen willkommen geheißen.

Laurie ergattert einen Job bei einem Fahrradkurier, hat es aber nicht leicht, da sie von einem Mitglied ihrer Gruppe gemobbt wird. Aber sie lernt auch Lorenzo kennen, einen exzentrischen Ex-Rennfahrer und Besitzer eines Fahrradgeschäfts. Laurie lernt vieles auf den Straßen Montreals: von den neuen Kollegen über die Regeln der Straße, vom italienischen Urgestein Lorenzo über die Tradition des klassischen Rennsports - und von Bella über die Liebe.

"2 Seconds" heißt der abendfüllende Hauptfilm, zu dem die Radlobby IGF am 8. Februar um 21.00 Uhr ins Wiener Schikaneder-Kino einlädt. Auch die vorangestellten Kurzfilme greifen das Radbotinnenthema auf.

Ein Danke an die Wiener Radfahrer

Es ist bereits das dritte Jahr und die zehnte Nacht, die die IGF ins Zeichen des Fahrradfilmes stellt. Die Bike Community Film Night ist als eine Art Fortsetzung des internationalen Bicycle Film Festivals entstanden, das jedes Jahr im September in Wien stattfindet.

"Als Veranstalter haben wir bald bemerkt, dass es Spaß macht, gemeinsam Fahrradfilme anzuschauen. Vor drei Jahren haben wir damit begonnen, zu Vorführungen ins Underground-Kino Schikaneder einzuladen, das uns die Räumlichkeit zur Verfügung gestellt hat", erzählt Alec Hager von der IG-Fahrrad.

Einmal im Monat, am Mittwoch, trifft sich die Bike Community nun zum Filmeschauen. Allerdings nur in der Wintersaison, von Oktober bis April. "Im Sommer sind wir lieber draußen als im Kino", so Hager, der mit der Initiative "eine Art Danke an die Radfahrer in Wien für ihr Engagement" aussprechen möchte.

"Wir wollen der Kerngruppe der Radfahrer damit eine Art Jour fixe ermöglichen. Außerdem tragen Fahrradfilme dazu bei, dass man sich im Stadtverkehr wohler fühlt, wenn man die tollen Filmbilder dazu hat." So kann die Veranstaltungsreihe durchaus als Imagearbeit für das Radfahren betrachtet werden.

Vorschläge willkommen

Manchmal gibt es ein Potpourri aus Kurzfilmen zu sehen, manchmal eine abendfüllende Produktion samt Vorfilm. Kurzfilm-Programme stellt die IGF oft selbst zusammen, auch Highlights des Bike Film Festivals werden gezeigt.

"Bei der österreichischen Produktion 'Sestriere 1911' war der Saal bummvoll", berichtet Hager. Überhaupt erfreut sich die Bike Community Film Night regen Interesses, was angesichts von rund 75 Sitzplätzen im Schikaneder ein frühes Erscheinen empfehlenswert macht.

Wie kommt die IGF zum Material? "Es gibt unzählige Produktionen, in denen das Fahrrad vorkommt: von Wettbewerbsfilmen über Eigenproduktionen, die uns aus der ganzen Welt zugeschickt werden, bis zu Kurzfilmchen, die in Blogs herumgeistern. Wir nehmen auch gerne Vorschläge an", meint Hager.

Die Fixieszene in Jakarta

Meistens werden die Filme im englischen Original oder mit Untertiteln gezeigt. Hager: "Vor kurzem hatten wir einen Beitrag über die Fixieszene in Jakarta, wo man kein Wort verstanden hat, aber das hat auch gepasst."

Nach der Vorführung, die meistens etwa zweieinhalb Stunden dauert, ist Party angesagt - "wie jeden Abend im Schikaneder", weiß Hager. (Eva Tinsobin, derStandard.at)