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Saddam soll am 18. März über eine Milliarde Dollar in bar aus der Irakischen Zentralbank abgeholt haben

Foto: REUTERS/Faleh Kheiber

New York - Der gestürzte irakische Staatschef Saddam Hussein ist nach Angaben eines ehemaligen Oppositionspolitikers nördlich von Bagdad gesichtet worden. Dort zahle der Ex-Präsident Prämien für jeden getöteten US-Soldaten, sagte Ahmed Chalabi, der Führer des Irakischen Nationalkongresses, am Dienstag. Das US-Verteidigungsministerium erklärte dazu, ihm lägen keine entsprechenden Informationen vor.

Chalabi zufolge sei Saddam Hussein in den letzten Wochen mehrfach gesehen worden. Er sinne auf Rache und glaube, er könne die Amerikaner vertreiben. Der Ex-Präsident habe am 18. März über eine Milliarde Dollar in bar aus der Irakischen Zentralbank abgeholt und denke, damit könne er "es aussitzen und den Amerikanern Beine machen", sagte Chalabi, der zu den prominentesten irakischen Oppositionellen zählt.

Nach 40 Jahren im Exil war er Mitte April nach Bagdad zurückgekehrt. Er wurde damals als möglicher Chef einer Übergangsregierung in Bagdad gehandelt und wird von den USA unterstützt. Dem Rat für Außenpolitik, einer privaten Forschungseinrichtung in New York, sagte Chalabi, Saddam Hussein habe sich in den vergangenen Wochen in einem Bogen von Dijala nordöstlich von Bagdad den Tigris entlang bis zu seiner Heimatstadt Tikrit bewegt. (APA/AP)