Pfingstsonntag, 16.50 Uhr, noch 18 Tage, bis die alten Herren Jagger, Richards, Wood, Watts und Leihmusiker die Bühne des Stadions im Wiener Prater erklimmen (welch eine Vorstellung, nebenbei). DER STANDARD-Tester startet den WAP-Dienst des Handys. Ziel der Mission: per Handy über T-Mobile Tickets für das Rolling-Stones-Konzert am 18. Juni bestellen, zwei Plätze reservieren, bezahlen und elektronisch per SMS zusenden lassen.

Alles über das Handy

Zunächst steht einmal die übliche Tipperei auf der winzigen Handytastatur auf dem Programm: In den "t-zones" (WAP-Seiten) muss man an Trivialia wie "Die Tour", "Die Band" vorbei, dann die "Allgemeinen Geschäftsbedingungen" lesen. Dann geht's zur Sache: Sitzplatz oder Stehplatz, Rang, Anzahl der Karten. Es stehen zur Wahl: Abholen bei Ö-Ticket oder "mobile TIX-SMS". Wir erinnern uns an die Mission: alles über das Handy, also Tickets auf das Gerät und bei der Zahlart "pay by phone" statt Kreditkarte.

"Wollen sie 167 Euro bezahlen?"

Nachdem die eigene Handynummer angegeben ist, werden alle Sitzplatz- und Preisdaten noch einmal aufgelistet. Dann wird gefragt, ob persönliche Daten zu Marketingzwecken weitergebeben werden dürfen ("nein"). Schließlich: "BESTELLEN". "Wollen sie 167 Euro bezahlen?" Falsche Frage, aber wir tippen den PIN ein. "Die Bezahlung wurde erfolgreich durchgeführt."

17.01 Uhr. Ein SMS kommt an, allerdings nur mit einer Matrix/Karte. Kurze Panik, Suche nach einer Servicenummer. Doch bevor diese gefunden werden muss, kommt nach sechs Minuten das zweite SMS.

"Bei den Drehkreuzen."

Dienstag, 14.42. Sicherheitshalber rufen wir doch noch bei einer Servicenummer an, um zu erfahren, wie das im Stadion dann vor sich geht, wo das Lesegerät für die SMS-2D-Matrix (=Ticket) steht. Antwort nach fünf Minuten in der Warteschleife: "Bei den Drehkreuzen." Wir werden sehen. Fortsetzung nach dem Konzert. (szem, DER STANDARD Printausgabe, 11. Juni 2003)