Ex-Börsevorstand und Ex-ÖIAG-Aufsichtsrat Stefan Zapotocky soll den Investor Ronny Pecik bei seinem spektakulären Einstieg bei der Telekom Austria (TA) beraten. "Wir begleiten die Transaktion von Pecik", sagte Zapotocky der "Presse" (Donnerstagausgabe). Mit dabei als Berater ist auch der ehemalige Erste-Bank- und Girozentrale-Boss Hans Haumer und deren gemeinsame Private-Equity-Firma LPC Capital Partners. Pecik hält bereits 20 Prozent am teilstaatlichen Telekomkonzern. Die Staatsholding ÖIAG besitzt rund 28 Prozent der Telekom.

Schwierige Phase

"Die Telekom befindet sich in einer schwierigen Phase", sagte Zapotocky im Hinblick auf die Affäre um Korruption und Parteienfinanzierung und die hohen Abschreibungen für die weißrussische Tochter Velcom. "Ein privater Großinvestor kann dem Unternehmen nur positiven Schwung geben - Pecik ist dieser Mann und kann die Rolle des neuen privaten Kernaktionärs übernehmen und die Privatisierung weiter vorantreiben", betonte Zapotocky. Ob das langfristig bedeuten könnte, dass Pecik einen strategischen Investor an Bord holt, wollte Zapotocky gegenüber dem Blatt nicht kommentieren.

Vertrag für drei Jahre

TA-Finanzvorstand Hans Tschuden soll übrigens die von Pecik ursprünglich bekämpfte Vertragsverlängerung erhalten, schreibt das Blatt mit Verweis auf Konzernkreise weiter. Er werde einen Dreijahres-, nicht aber einen Fünfjahresvertrag bekommen. Dies sei ein Kompromiss, mit dem auch Pecik leben kann, heißt es im Konzern. (APA)