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Neben pflanzlichem Fleisch- und Käseersatz ist auch Bio-Gemüse Teil des Sortiments.

Foto: dpa/Jens Kalaene

In Berlin hat der Ansturm auf den ersten veganen Supermarkt Europas sogar den Geschäftsgründer überrascht - nun will Jan Bredack mit seiner Vegan-Supermarkt-Kette Veganz auch in Wien Fuß fassen. Auf 250 Quadratmetern werde er Lebensmittel, Kosmetika und Waschmittel zum Verkauf anbieten - alles ohne tierische Produkte und ohne Tierversuche hergestellt. Im "Oktober oder November" werde der Wiener Veganz-Markt aufsperren, sagt Bredack auf derStandard.at-Anfrage.

Die Standortfrage sei noch nicht geklärt. Laut Felix Hnat von der Veganen Gesellschaft Österreichs (VGÖ), der die Lokalsuche übernimmt, stehen Mariahilf und Neubau in der engeren Auswahl. "Es wird auf jeden Fall ein Standort innerhalb des Gürtels werden", so Hnat.

Touristen als Zielgruppe

Zielgruppe des Supermarkts seien nicht nur streng vegan lebende Menschen, sagt Bredack: "Die vegane Szene macht bei uns circa 30 Prozent aus." 40 Prozent der Berliner Kundschaft seien StammkundInnen aus dem Grätzl, weitere 30 Prozent TouristInnen.

Wien sei aus zwei Gründen ein "wichtiger Standort", so Bredack: Erstens "gibt es hier ein großes Bewusstsein für gesunde Ernährung", zweitens "habt ihr viele Touristen".

Angst vor der Konkurrenz der Bio-Supermärkte hat der Unternehmer nicht: "40 Prozent unseres Sortiments kann man sonst in Europa nirgends kaufen", sagt Bredack. Bei der Tiefkühlware seien gar nur 20 Prozent auch anderswo erhältlich.

Café mit Backstube

Neben dem Verkaufsraum sei ein Café mit Backstube geplant, heißt es. In Summe - Verkaufsraum, Café, Lagerraum - werde ein 400 Quadratmeter großes Lokal gesucht, so Bredack.

Auch in Deutschland expandiert das Unternehmen: Derzeit stünden eine zweite Filiale in Berlin und eine weitere in Leipzig vor der Eröffnung. (mas, derStandard.at, 31.1.2012)