Juba - Die Regierung Südsudans hat dem Sudan die Unterstützung von Milizen vorgeworfen, die am Wochenende bei einem Überfall auf Viehzüchter 40 Menschen umgebracht haben sollen. Die Milizen seien in ein Lager im Bundesstaat Warrap eingedrungen, sie seien zuvor "von der Regierung in Khartum bewaffnet worden", sagte der südsudanesische Innenminister Alison Manani Magaja am Montag. Der Südsudan ist seit Juli vom Sudan unabhängig, zuvor gab es einen Jahrzehnte dauernden Bürgerkrieg.

Der Überfall sei von der Volksgruppe der Dinka ausgegangen, sagte der Minister. Die Opfer gehörten zur Ethnie der Nuer. Bei dem Überfall sei in großem Umfang Vieh gestohlen worden. Die Regierungen in Juba und Khartum werfen sich gegenseitig vor, Rebellengruppen mit Waffen zu beliefern. Streit gibt es zwischen dem Südsudan und dem Sudan auch um die Aufteilung der Bodenschätze und den Grenzverlauf. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon erklärte am Sonntag, der Konflikt sei an einen "kritischen Punkt" gelangt, an dem er zu einer "großen Bedrohung" für den Frieden und die Sicherheit in der Region werde. (APA)