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Bis 2060 soll die Lebenserwartung von Frauen von derzeit 85,93 auf 90,93 Jahre steigen, bei Männern von 79,27 auf 84,19 Jahre.

Foto: REUTERS/Yuriko Nakao

Tokio - Japans Bevölkerung wird sich bis ins Jahr 2060 um 30 Prozent reduzieren und nur mehr 86,74 Millionen statt momentan 127,7 Millionen Menschen betragen. Das berichtet die Zeitung "The Mainichi Daily News", die sich auf eine Veröffentlichung des japanischen Gesundheitsministeriums stützt. In den Berechnungen wird davon ausgegangen, dass die Alterung weiter voranschreitet und die Fortpflanzungsrate kaum steigt.

In dem Bericht des Ministeriums heißt es auch, dass bis 2060 der Anteil an Menschen über 65 Jahren auf 39,9 Prozent steigen wird. 2010 betrug dieser nur 23 Prozent. Die 50-Jahres-Prognose wird in Japan alle fünf Jahre vom "Nationalen Forschungsinstitut für Bevölkerung und Sozialsicherheit" erstellt und stützt sich auf offizielle Daten wie Volkszählungen und demografische Statistiken.

Lebenserwartung nach Erdbeben und Tsunami gesunken

Die durchschnittliche Lebenserwartung in Japan ist im Jahr 2011 sowohl für Frauen als auch für Männer etwas gesunken, weil bei dem Erdbeben und dem Tsunami im März 19.000 Menschen ums Leben gekommen waren. Allerdings erwartet das Institut, dass sich in Bälde erneut ein Anstieg abzeichnen wird. Für 2060 sagen die Statistiker voraus, dass die Lebenserwartung von Frauen von derzeit 85,93 auf 90,93 Jahre steigen wird, bei Männern von 79,27 auf 84,19 Jahre.

Die Fortpflanzungsrate in Japan lag im Jahr 2010 bei 1,39 Kindern pro Frau. Laut Prognose soll diese bis 2024 auf 1,33 sinken. Danach wird wieder ein leichter Anstieg erwartet, der 2060 dann 1,35  betragen soll. Allerdings liegt auch dieser Wert weit unter jenen 2,07 Kindern pro Frau, die nötig sind, um einen Bevölkerungsrückgang zu verhindern. (red, derStandard.at, 30.1.2012)