Jerusalem - Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu will im Gespräch mit UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon eine weitere Verschärfung der internationalen Iran-Sanktionen fordern. Netanyahu sagte nach Angaben seines Büros am Sonntag während der wöchentlichen Kabinettssitzung: "Ich werde parallel dazu auch über die Hoffnung sprechen, dass die Palästinenser die Gespräche mit uns fortsetzen, um letztlich zu konkreten Verhandlungen über eine endgültige Friedenslösung zu gelangen." Ban wird in der kommenden Woche zu einem Besuch in der Region erwartet und trifft Netanyahu am Mittwoch.

Netanyahu sagte am Sonntag ferner, er habe vergangene Woche mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy und dem britischen Premierminister David Cameron telefoniert. "Ich habe im Gespräch mit ihnen die Schritte Europas gegen den Iran begrüßt, gegen den Ölexport und gegen die Zentralbank", sagte der israelische Ministerpräsident.

Netanyahu warf den Palästinensern vor, sie hätten bei den direkten Gesprächen in Amman jegliches Gespräch über die israelischen Sicherheitsbedürfnisse verweigert. "Die Anzeichen sind nicht besonders gut, aber ich hoffe, sie werden zur Vernunft kommen und die Gespräche fortsetzen, damit wir zu echten Verhandlungen fortschreiten können."

Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas gibt einem Zeitungsbericht zufolge Israel die Schuld am Misserfolg der Nahost-Gespräche. Die "Unnachgiebigkeit" der israelischen Seite habe einen Erfolg der Gespräche verhindert, sagte Abbas laut einem Bericht der israelischen Zeitung "Jerusalem Post" am Samstag. (APA)