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Die Afrikanische Union bittet zum Afrika-Gipfel.

Foto: APA/EPA/Prinsloo

Addis Abeba - Der Staatschef von Benin, Thomas Boni Yayi, ist zum neuen Vorsitzenden der Afrikanischen Union (AU) gewählt worden. Die Staats- und Regierungschefs der 54 Mitgliedstaaten stimmten am Sonntag am ersten Tag ihres Gipfeltreffens in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba für den Präsidenten des westafrikanischen Staates. Bisher hatte der Staatschef von Äquatorialguinea, Teodoro Obiang Nguema, diesen in erster Linie mit repräsentativen Aufgaben verbundene Posten inne.

Der Vorsitz der AU wechselt jährlich zwischen den afrikanischen Staatschefs. Als mögliche Kandidaten waren zuletzt auch der Präsident von Nigeria, Goodluck Jonathan, und dessen Kollege aus Gambia, Yahya Jammeh, gehandelt worden. Wer künftig das politisch gewichtigere Amt des Präsidenten der AU-Kommission innehält, wird am Montag entschieden. Die frühere südafrikanische Außenministerin Nkosazana Dlamini-Zuma, die früher mit Südafrikas Präsident Jacob Zuma verheiratet war, will Amtsinhaber Jean Ping aus Gabun herausfordern. 

Ban Ki-moon kritisiert Diskriminierung Homosexueller

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hat die afrikanischen Staaten ermahnt, die Rechte Homosexueller zu respektieren. In seiner Rede vor den Staats- und Regierungschefs der Afrikanischen Union in Addis Abeba am Sonntag kritisierte Ban, in vielen afrikanischen Staaten werde Diskriminierung aufgrund von sexuellen Neigungen "ignoriert oder gar gebilligt". Regierungen würden Homosexuelle wie "Bürger zweiter Klasse oder sogar Verbrecher" behandeln.

In den meisten afrikanischen Staaten wird Homosexualität nicht anerkannt und unter Strafe gestellt. Lediglich Südafrika erkennt offiziell die Rechte von Schwulen und Lesben an. Afrikanische Staatschefs hatten Kritik aus dem Ausland bisher häufig wütend zurückgewiesen und erklärt, Homosexualität sei nicht Teil ihrer Kultur. (APA)