Grafik: Videolan / VLC

Der beliebte freie Videoplayer VLC steht vor einem großen Versionssprung: Als Vorboten der kommenden Version 2.0 gibt es jetzt einen ersten Release Candidate, der mit zahlreichen neuen Funktionen und Verbesserungen des Bestehenden aufwarten kann.

Kernfragen

Die Major Release "verdient" sich die Software alleine schon dadurch, dass weite Teile des Videokerns neu geschrieben wurden. Darüber hinaus kann jetzt beinahe jeder Videofilter auch beim Transkodieren angewandt werden, und es werden erstmals Blu-Ray-Discs unterstützt. Letztere Funktion bezeichnet man aber noch explizit als "experimentell".

Codecs

Mit VLC 2.0 kommen wieder einige neu unterstützte Codecs hinzu, besonders für Netbook-BesitzerInnen interessant: Mit der Unterstützung für die Hardwarebeschleunigung durch den Broadcom Crystal-HD-Chip wird auf zahlreichen Geräten dieser Klasse die Ausgabe deutlich beschleunigt. Außerdem bietet der freie Videoplayer jetzt Support für HTTP Live Streaming.

Interface

Unter Mac OS X erscheint das Interface der Anwendung jetzt in dunklen Farbtönen, für alle Versionen der Software gilt, dass man die Einstellungen überarbeitet hat. Das bedeutet konkret, dass der bisher vorhandene Wust an sichtbaren Optionen etwas reduzierte wurde. Die Version 2.0 nimmt zudem einige Anpassungen am Code vor, mit der man die Portierungen auf mobile Plattformen wie iOS und Android erleichtern will.

Download

Eine offizielle Ankündigung gibt es bislang zwar nicht, VLC 2.0 RC1 kann aber direkt von den Servern des Projekts heruntergeladen werden. Dabei gibt es fertige Pakete für Windows und Mac OS X, unter Linux muss man den Source Code hingegen selbst kompilieren - oder auf Pakete für die eigene Distribution hoffen. (red, derStandard.at, 27.01.12)