Bild nicht mehr verfügbar.

Einst in der Europa League gegen Werder, nun selbst an der Weser: Zlatko Junuzovic.

ÖFB-Legionäre in der deutschen Bundesliga

FC Bayern München (1): David Alaba

Hertha Berlin (1): Marco Djuricin

Hannover 96 (3): Emanuel Pogatetz, Daniel Royer, Samuel Radlinger

1899 Hoffenheim (1): Andreas Ibertsberger

1. FC Kaiserlautern (1): Marco Knaller

FSV Mainz (2): Julian Baumgartlinger, Andreas Ivanschitz

Borussia Mönchengladbach (1): Martin Stranzl

FC Schalke 04 (1): Christian Fuchs

VfB Stuttgart (2): Martin Harnik, Raphael Holzhauser

Werder Bremen (3): Marko Arnautovic, Zlatko Junuzovic, Sebastian Prödl

Foto: Reuters/Zolles

Bremen/Lara/Wien - Zlatko Junuzovic hat den Sprung in die deutsche Fußball-Bundesliga geschafft. Der aktuelle Tabellenfünfte Werder Bremen bestätigte am Freitagnachmittag, dass mit dem 24-jährigen ÖFB-Teamspieler und seinem aktuellen Verein FK Austria Wien Einigung über die Modalitäten des Transfers erzielt wurde. Nur der obligatorische medizinische Check steht noch aus. Junuzovic wird in Bremen einen Vertrag bis 30. Juni 2015 erhalten.

"Wir waren uns mit dem Spieler schon über einen Wechsel zur kommenden Saison einig. Nun hat sich nach Gesprächen mit Austria die Gelegenheit ergeben, den Transfer zu fairen Konditionen vorzuziehen", erläuterte Geschäftsführer Klaus Allofs zum geplanten Wechsel auf der Werder-Homepage. Laut Austria-Kreisen soll die Ablösesumme für den 16-fachen Internationalen (ein Tor) im Bereich von 800.000 Euro liegen.

"Zlatko Junuzovic ist technisch versiert"

Bremen-Coach Thomas Schaaf sieht im gebürtigen Serben eine weitere Verstärkung. "Zlatko Junuzovic ist technisch versiert, ein guter Vorbereiter und schussstark. Mit seinem Spiel wird er unsere Möglichkeiten im Mittelfeld erweitern und bereichern", lautet die Prognose des Cheftrainers der Hanseaten, die nun nach Sebastian Prödl (aktuell verletzt) und Marko Arnautovic endgültig zur ÖFB-Filiale in der deutschen Bundesliga mutieren.

"Das ist der nächste Schritt auf der Karriereleiter", betonte Junuzovic, der im Laufe des Sonntags in Bremen erwartet und am Montagvormittag den medizinischen Test absolvieren wird. Seine offizielle Vorstellung erfolgt danach um 14.00 Uhr im Weser-Stadion. Junuzovic absolvierte in Österreich insgesamt 209 Bundesliga-Spiele, in denen er 33 Tore erzielte. Vor der Austria war "Österreichs Fußballer des Jahres 2010" bei Austria Kärnten und dem GAK engagiert gewesen.

"Wir wollten ihm diese Chance nicht verbauen"

Die Wiener Austria verlor damit nur zwei Tage nach dem niederländischen U21-Teamstürmer Nacer Barazite den nächsten Schlüsselspieler in der Offensive. "Wir wollten ihm diese Chance nicht verbauen", erklärte Austrias Sport-Vorstand Thomas Parits nach den intensiven Verhandlungen mit den Bremern in der Nacht auf Freitag. Werder hatte Junuzovic schon rund ein Jahr lang beobachtet und sich mit ihm bereits auf einen Transfer nach Auslaufen seines Vertrages im Sommer geeinigt.

Durch die Vorziehung erhält die Austria aber doch noch eine hohe sechsstellige Ablösesumme für ihren Kreativspieler. Und Austrias Wirtschafts-Vorstand Markus Kraetschmer ist zuversichtlich, dass die Favoritner die Abgänge von Junuzovic und Barazite, der am Mittwoch für kolportierte drei Millionen Euro zu AS Monaco in die zweite französische Liga gewechselt war, sowie die Verletzung von Tormann Pascal Grünwald wegstecken werden.

Suche nach schlagkräftiger Truppe

"Bis zum Ende der Transferzeit am 31. Jänner bleibt noch genug Zeit, um unser Ziel, weiterhin eine schlagkräftige Truppe zu haben, zu erreichen", sagte Kraetschmer. Die Suche nach einem Tormann und Stürmer werde nun eben auch noch auf einen Junuzovic-Ersatzmann ausgeweitet.

Außerdem sei der Verkauf von wichtigen Spielern ein Teil des Geschäfts. "Wir haben immer darauf hingewiesen, dass es ein wesentlicher Bestandteil der neuen Austria-Philosophie ist, junge Spieler zur Austria zu holen, um sie zu entwickeln, aber später auch entsprechende Transfererlöse zu erzielen", betonte Kraetschmer. "Dabei bleibt es weiterhin unser Ziel, zu den Top-3-Teams in Österreich zu gehören und regelmäßig in den UEFA-Bewerben vertreten zu sein." (APA)