Bild nicht mehr verfügbar.

Arabischer Frühling 2011: Twitter war wichtige Infoquelle für Aktivisten

Foto: AP

Der Internet-Kurznachrichtendienst Twitter plant die Einführung länderspezifischer Filter, um "illegale" Inhalte zu sperren. Das kündigte der in San Francisco ansässige Kurznachrichtendienst am Donnerstag in einem Blog-Eintrag an.

Ablauf

Der neue Filter wird laut Twitter sicherstellen, dass Nachrichten nur in jenen Ländern blockiert werden, in denen sie tatäschlich gegen Gesetze verstoßen. Im Rest der Welt seien die Tweets weiterhin zu lesen. Bisher war es nur möglich, einzelne Nachrichten global zu löschen, versucht der Betreiber die Vorzüge herauszustreichen. Zudem werde man bei jeder Entfernung eines Eintrags einen Hinweis posten.

Offene Fragen

Abzuwarten bleibt, was die realen Auswirkungen der neuen Regelung sein werden. Während so manche KritikerInnen befürchten, dass Twitter damit vermehrt den Begehren autoritärer Regime - die man bisher ignoriert hat - nachkommen wird, versucht der Betreiber selbst eine andere Perspektive in den Vordergrund zu stellen.

Transparenz

"Wir versuchen, Inhalte zu bewahren, wann und wo immer es uns möglich ist", erklärte das Unternehmen. "Und wenn es uns nicht möglich ist, werden wir transparent mit den Nutzern sein. Die Tweets müssen weiter fließen.", heißt es in Anspielung auf einen rund einen Jahr alten Blog-Eintrag von Twitter. In diesem hatte man - nicht zuletzt vor dem Hintergrund des arabischen Frühlings - eine Lanze für die Meinungsfreiheit gebrochen. (APA/red)