Wien - Der gesamte Skiverkauf in Österreich ist 2011 um 15 bis 20 Prozent zurückgegangen, sagte Head-Geschäftsführer Robert Koch am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Head selber habe 12 Prozent weniger Ski verkauft, der Wert sei aber um sieben Prozent gestiegen - damit habe man den höchsten Durchschnittswert in der Geschichte des Unternehmens erreicht.

Der Skischuhverkauf in Österreich sei insgesamt um fünf bis acht Prozent zurückgegangen, schätzt Koch. Head habe hingegen ein Plus von 7,5 Prozent erzielt. Genauere Zahlen für Head soll es erst bei der Präsentation der Bilanz geben.

Abseits der Piste fahren

Der Freeridemarkt (abseits der Pisten fahren) habe Zuwächse verzeichnet. Deshalb gehe auch Head in Zukunft verstärkt in diese Richtung. Insgesamt sei der Markenführer im Weltcup 2011 "mit einem blauen Auge" davongekommen, resümiert Koch.

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen - dazu gehört unter anderem auch das schlechte Wetter - könne Head auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2011 zurückblicken. Insgesamt seien in Österreich 2011 rund 258.000 Paar Skier verkauft worden, das sind 82.000 weniger als im Jahr davor. Mit einem Marktanteil von rund 20 Prozent sei Head die Nummer zwei auf dem österreichischen Markt. Marktführer sei das Unternehmen dagegen in Deutschland und in der Schweiz. Auf dem US-amerikanischen Markt habe Head 2011 ein "starkes Wachstum" verzeichnet, so Koch.

Skischuhe kaufen, Ski ausleihen

Weniger stark rückläufig als der Skiverkauf war der Verkauf von Skischuhen. Der Trend gehe nämlich dahin, dass die Leute sich die Schuhe kaufen, die Skier aber vor Ort ausleihen, erklärte Koch diesen Unterschied. Mit einem "Relaunch des Heckeinstiegs" wolle Head den Wintersportlern nun einen Skischuh bieten, mit dem auch das Gehen und Stehen Spaß mache. Auf der Sportartikelmesse in München werde am Sonntag außerdem die neue Bindung "Adrenalin" präsentiert. Sie hat eine Aufstiegsfunktion und sei daher gut für das freie Fahren geeignet. Auch der "Rocker Ski" sei weiterentwickelt worden. Er greife jetzt früher und sei daher auf präparierten Pisten kraftsparender einsetzbar, sagte Marketingleiter Ralf Eisenhut. Head will auch die Produktion der Skibekleidung ausbauen und lässt vom US-amerikanischen Skifahrer Ted Ligety Produkte entwickeln.(APA)