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Schwungvoll gegen die Managementpläne - das AUA-Personal in Schwechat.

Foto: AP/Punz

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Strategische Konzepte und "vernünftige Verhandlungen" wünschen sich die AUA-Mitarbeiter.

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Wien - Mehr als 750 Piloten und Flugbegleiterinnen der AUA haben Donnerstagvormittag eine Betriebsversammlung am Flughafen Wien-Schwechat abgehalten. Das war mehr als ein Drittel des fliegenden Personals der österreichischen Lufthansa-Tochter. Bord-Betriebsratschef Karl Minhard sprach von einem "massiven Zeichen" des Protests gegen die "respektlose" Vorgangsweise des Managements. Über das "Papier" (also den vom Vorstand erarbeiteten neuen Spar-Kollektivvertrag, Anm.) rede man nicht. Die AUA begründete die Sperre der Kantine am Donnerstag mit feuerpolizeilichen Vorschriften.

Am vergangenen Freitag hatten rund tausend Beschäftigte des Bodenpersonals (kaufmännisch-technisches Personal) in einer ersten Betriebsversammlung ihren Widerstand im KV-Streit bezeugt. Kritisiert werden die einseitigen Sparvorgaben der Konzernspitze. Die Gewerkschaft hat bei weiterer Eskalation Streiks angedroht.

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Bord-Betriebsratschef Minhard hatte im Vorhinein mit 500 bis 600 Teilnehmern am Vormittag gerechnet. "Das ist enorm viel für die fliegende Belegschaft", schließlich sei diese zum Teil gerade unterwegs oder auf Außenstationen, so Minhard. Als "Sauerei" wertete Minhard, dass das AUA-Management Donnerstagfrüh die Kantine sperren ließ. Dort wollte die Arbeitnehmervertretung ursprünglich die Betriebsversammlung abhalten. Minhard sprach von einer Aussperrung.

Die von der Lufthansa vorgegebenen Sparprogramme - begleitet von längeren Arbeitszeiten, zentraler Bündelung von Funktionen der Töchter, Flottenbereinigungen, Einsparungen in den Streckenplänen - kamen für die Belegschaften indes nicht unerwartet. "Dass was passieren wird, wussten wir, aber so dilettantisch, das nicht", so der Betriebsrat.

Die Arbeitnehmer fordern strategische Konzepte für die AUA und "vernünftige" Verhandlungen. Die AUA hat mehrfach betont, dass nicht viel Zeit sei. Es werden aber Gesprächstermine gesucht. Das Management will die Personalkosten herunterbringen. Der Sanierungskurs wird gerade deutlich verschärft, weil die österreichische Lufthansa-Tochter noch immer hohe Verluste schreibt. (APA)