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Der Einsturz der Gebäude verursachte Panik unter den Menschen in dem historischen Viertel um den Cinelandia-Platz.

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Augenzeugen sprachen von einer starken Explosion, die den Einstürzen vorausgegangen seien. Der Bürgermeister nannte "Strukturprobleme" der Bauten als mögliche Ursache.

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Rio de Janeiro - Nach dem Einsturz dreier Gebäude im historischen Zentrum von Rio de Janeiro werden noch 22 Menschen vermisst. Vier Leichen seien geborgen worden, sagte der Bürgermeister der brasilianischen Metropole, Eduardo Paes, am Donnerstag und korrigierte damit die zuvor genannte Zahl von fünf geborgenen Leichen nach unten.

Bei den eingestürzten Gebäuden handle es sich um ein 20- und ein zehnstöckiges Hochhaus sowie ein kleineres mit drei oder vier Etagen, sagte Rios Bürgermeister Eduardo Paes. Fünf Menschen seien ins Krankenhaus gebracht worden; wie viele noch unter den Trümmern lägen, sei "pure Spekulation". Auch die Ursache des Unglücks war zunächst unklar. Während Augenzeugen von einer starken Explosion sprachen, die den Einstürzen am Abend vorausgegangen sei, nannte der Bürgermeister mögliche "Strukturprobleme" der Bauten als denkbare Ursache. Er schloss eine Gasexplosion nahezu aus. In einem der Häuser wurden offenbar Bauarbeiten durchgeführt.

Panik im historischen Viertel

Der Einsturz der Gebäude verursachte Panik unter den Menschen in dem historischen Viertel um den Cinelandia-Platz, berichtete der Sender Globo News. 30 Menschen wurden nach Angaben der Feuerwehr sicher aus einem Nachbargebäude gebracht. Ein Rechtsanwalt sagte der Nachrichtenagentur AFP, in dem 20-stöckigen Gebäude seien Büros, darunter mehrere Anwaltskanzleien, gewesen. In dem Hochhaus hätten Bauarbeiten stattgefunden.

Die eingestürzten Gebäude liegen in der Nähe des städtischen Theaters. Tagsüber ist die Gegend sehr belebt, abends ist es dort eher ruhig. Dutzende Rettungskräfte seien vor Ort und würden die ganze Nacht über mit Hunden nach Verschütteten suchen, sagte Paes. Auch zahlreiche Autos wurden unter den Trümmern begraben.

In Rio de Janeiro sind derzeit mehrere Großprojekte zur Verbesserung der Infrastruktur vor der Fußball-WM 2014 und den Olympischen Spielen in der Stadt im Jahr 2016 im Gange. Kritiker haben Zweifel an der Fertigstellung und der Sicherheit bei den Bauarbeiten geäußert. (APA/Reuters)