Nicht, dass wir uns über die Nöte des Herrn Saadi Gaddafi lustig machen wollen: Wenn er schreibt, dass er "sehr durch die schändliche Brutalität entsetzt und gevergangen" ist, die seinem Vater widerfahren ist, dann ist das nachvollziehbar. Aber sonst ist die Post aus Afrika ein Lichtblick im grauen Winteralltag: "Ich bin momentan in Niger und innen früh - September, den mir der Urlaub gegeben wurde, zum auf humanitärem Boden zu bleiben durch die Behörden", teilt uns der Sohn des "späten Oberst Muammar Gaddafi" mit, was wir schon wissen.

Wie andere brennt Gaddafi darauf, mit uns sein Vermögen zu teilen, das sein Vater "mit einer Sicherheitsgesellschaft in Irland verschobener sehr großer Geldsumme ordnete". Dort ist es "bei einen anderen Namen niedergelegt, das es sehr schwierig zu jedem, zu wissen bildet, dass die Stammkästen meiner Familie gehört".

Ja, mit den Stammkästen ist es ein Gfrett. Am "späten Oberst" identifizieren wir die Originalsprache des Texts, der da durch Google oder sonst etwas geschickt wurde, als Englisch, aber an einer Rückübersetzung scheitern wir. "Gevergangen?" "In Niger und innen"? Was das Vergnügen an solchen Texten ausmacht, ist indes nicht leicht zu definieren. Früher waren sie noch viel schlechter, während sie jetzt, bei allen Abstrusitäten, immerhin verständlich sind. Noch lachen wir, aber unser Vorsprung zur Maschine schrumpft. (DER STANDARD, Printausgabe, 25.1.2012)