Linz - Die Linzer Johannes Kepler Universität (JKU) will mehr Geld vom Bund. Für das Uni-Budget 2013 bis 2015 verlangten Rektor Richard Hagelauer und Forschungslandesrätin Doris Hummer (ÖVP) in einer Pressekonferenz am Dienstag 340 Millionen Euro - statt der 268,6 Millionen Euro für den Leistungsvereinbarungs-Zeitraum 2010 bis 2012. Eine Online-Petition soll der Geld-Forderung Nachdruck verleihen: Die im Dezember ins Leben gerufene Plattform JKU-Offensive hat bereits 800 Unterschriften gesammelt. Sie wird auch von zahlreichen namhaften Unternehmen des Landes unterstützt.

Geld für Personal nötig

"Wenn wir nicht mehr Geld bekommen als jetzt, müssen wir die Uni schrumpfen lassen", so Hagelauer. Um auch Zukunftsfelder wie etwa die Energieforschung oder die Medizintechnik abdecken zu können, brauche man 340 Mio. Euro. Das Geld soll vor allem in wissenschaftliches Personal fließen. Entsprechende Mittel seien wichtig, um Spitzenleute wie den Materialwissenschaftler Niyazi Serdar Sariciftci - er forscht an der JKU an der künstlichen Photosynthese - zu halten. Das war im angesprochenen Fall im Vorjahr noch einmal knapp gelungen.

Ob er zur Verbesserung der Finanzsituation Studiengebühren einheben würde, ließ Hagelauer offen: "Wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen es erlauben und wir auf die Gelder angewiesen sind", werde man das wohl tun müssen. "Aber wenn die Bundesregierung der Ansicht ist, wir brauchen das nicht und sie stellt das Geld zur Verfügung, bin ich auch sehr glücklich", so der Rektor. (APA)