Casablanca - Zwei arbeitslose Marokkaner haben versucht, sich durch Selbstverbrennung in der Hauptstadt Rabat das Leben zu nehmen. Sie seien außer Lebensgefahr, wie ein Pfleger des Krankenhauses im 80 Kilometer entfernten Casablanca am Freitag mitteilte, wohin die beiden wegen ihrer schweren Brandverletzungen gebracht worden waren.

Tausende Marokkaner mit Universitätsabschluss gehen derzeit fast täglich auf die Straße, um gegen ihre zum Teil seit Jahren anhaltende Arbeitslosigkeit zu protestieren. Etwa hundert befanden sich nach Angaben der Veranstalter am Freitag in der Nähe des Bildungsministeriums in Rabat im Hungerstreik.

Der Tod eines jungen tunesischen Straßenhändlers durch Selbstverbrennung hatte Mitte Dezember 2010 eine Protestwelle ausgelöst, die in Tunesien zum Sturz des langjährigen Machthabers Zine al-Abidine Ben Ali führte. In der Folge entbrannten Volksaufstände in mehreren arabischen Staaten. (APA)