Farmington, Connecticut - Die aromatische Verbindung Resveratrol, ein Polyphenol, steht seit längerem im Fokus medizinischer Forschungen: Als Antioxidans könnte es nämlich unter anderem gegen Arteriosklerose, Herzerkrankungen oder gar Krebs wirken. Und enthalten ist es unter anderem in Rotwein.

Besonders hoffnungsvolle Berichte über gesundheitsfördernde Eigenschaften des Rotwein-Wirkstoffs kamen in den vergangenen Jahren von Dipak Das, dem Leiter des kardiovaskulären Forschungszentrums der Universität Connecticut. Er publizierte unter anderem Forschungsergebnisse, nach denen sich auch Weißwein in Rattenversuchen als gesund fürs Herz erwiesen habe - und sogar Bier.

Das war dann aber offenbar doch zu schön, um wahr zu sein, berichtet der "New Scientist": Nach einer dreijährigen Untersuchung, ausgelöst durch einen anonymen Hinweis, hat die Uni Connecticut Das der Datenfälschung für schuldig befunden. In einem 60.000-seitigen Bericht werden Das 145 Fälle von Fälschung vorgeworfen, von der Verzerrung statistischer Ergebnisse bis zur Manipulation von Bildern. Alle externen Forschungsgelder für Das' Labor wurden eingefroren und ein Verfahren zu seiner Entlassung eingeleitet. (red)