Das Samsung Galaxy Tab 7.0 Plus N soll das von Apple erwirkte Verkaufsverbot umschiffen.

Foto: Samsung

In den aktuellen gerichtlichen Auseinandersetzungen zwischen Apple und Samsung ist es nicht immer ganz leicht, den Überblick zu bewahren, so viele unterschiedliche Schauplätze gilt es in dem Smartphone/Tablet-Drama zu betrachten. Eine Entscheidung bleibt aber wohl allen in Erinnerung: Mit dem Hinweis auf sogenannten "Geschmacksmuster" hat Apple ein Verkaufsverbot gegen die aktuellen Tablets der Galaxy-Tab-Reihe in Deutschland erwirkt.

Angepasst

Nachdem alle Bemühungen vor Gericht keinen Erfolg zeigten, reagiert Samsung dann vor kurzem auf seine eigene Weise: Mit dem Galaxy Tab 10.1N gibt es mittlerweile eine ganz auf den deutschen Markt ausgerichtete Spezialversion des Tablets, die ein leicht verändertes Äußeres aufweist, um dem Vorwurf, all zu direkt bei Apple abgeschaut zu haben, zu entkommen.

Rahmenfragen

Nun folgt das nächste dieser um die Gesetzeslage herumarbeitenden Geräte: Ab Mitte Februar soll das Galaxy Tab 7.0 Plus N auf dem deutschen Markt erhältlich sein, dies berichtet heise online. Vom durch Apple gestoppten Galaxy Tab 7.7 unterscheidet sich dieses vor allem durch einen leicht veränderten Rahmen, die Interna bleiben hingegen weitgehend unverändert. Wie der Name bereits verrät, wird allerdings der Bildschirm mit 7,0 Zoll etwas kleiner, auch ist er nun als LCD statt als AMOLED ausgeführt.

Hintergrund

Mit "Geschmacksmustern" können Unternehmen das Aussehen ihrer Geräte schützen lassen, um sich vor all zu augenscheinlichen Klonen zu schützen und etwaige Verwechslungen auszuschließen. Ob die KonsumentInnen angesichts des anderen Betriebssystems und der unterschiedlichen Display-Größe  tatsächlich ein Galaxy Tab 7.7 mit einem iPad verwechseln würden, sei natürlich dahingestellt, jedenfalls reichte diese Argumentation um ein Verkaufsverbot zu erwirken und das Gerät vor einigen Monaten gar aus den Messehallen der Internationalen Funkausstellung (IFA) zu verbannen. (red, derStandard.at, 13.01.12)