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Sarah Ferguson drohen 22 Jahre Haft.

Foto: Reuters/Nicholson

Ankara - Wegen einer von ihr veröffentlichten Dokumentation über unwürdige Bedingungen in türkischen Waisenhäusern hat die Staatsanwaltschaft in Ankara Anklage gegen Sarah Ferguson, die frühere Ehefrau des britischen Prinzen Andrew, erhoben. Nach Angaben der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu vom Donnerstag fordert die Anklagebehörde mehr als 22 Jahre Haft für die Herzogin von York. Begründet wird die Anklage demnach mit einer "Verletzung der Privatsphäre von fünf Kindern" durch das Filmen mit versteckter Kamera im betreffenden Waisenhaus nahe der türkischen Hauptstadt.

Der Staatsanwaltschaft zufolge soll sich Ferguson im September 2008 in dem Waisenhaus aufgehalten haben. Ihre Dokumentation (hier zu sehen) wurde zwei Monate später im britischen Privatsender ITV1 gezeigt. Darin ist beispielsweise ein in einem Holzkasten eingesperrter behinderter Bub zu sehen. Bereits im Jahr 2009 forderte die türkische Justiz von Großbritannien die Auslieferung der Herzogin. Nach Angaben von Anadolu lehnte London den Antrag im vergangenen Jahr ab. Ferguson war in den Jahren 1986 bis 1996 mit Prinz Andrew, dem Zweitgeborenen der britischen Königin Elizabeth II., verheiratet. (APA)