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Die Patino unterwegs mit der Galicia, der Pizarro und der Juan de Borbon.

Foto: APA/EPA

Madrid - Piraten haben vor der Küste Ostafrikas ein spanisches Kriegsschiff angegriffen, das sie in der Dunkelheit anscheinend mit einem Frachter verwechselt hatten. Wie das Madrider Verteidigungsministerium mitteilte, hatten die Angreifer die "Patino" in der Nacht auf Donnerstag von einem Motorboot aus unter Beschuss genommen. Die Besatzung des Kriegsschiffs erwiderte das Feuer und schlug die Seeräuber in die Flucht.

Ein Hubschrauber an Bord des Schiffes nahm nach Angaben des Ministeriums die Verfolgung des Motorboots auf. Sechs Piraten seien festgenommen worden. Fünf von ihnen seien bei dem Schusswechsel verletzt worden. Die Angreifer sagten bei ihrer Vernehmung aus, ein siebenter Pirat sei getötet und von seinen Komplizen ins Meer geworfen worden. Von den spanischen Soldaten wurde niemand verletzt.

Die Online-Zeitung elpais.com berichtete unter Berufung auf das Verteidigungsministerium, die Piraten hätten das Kriegsschiff wahrscheinlich für einen Frachter gehalten. Die Silhouette der "Patino" ähnle der eines Handelsschiffs. Das Versorgungsschiff der spanischen Kriegsmarine ist mit acht Maschinengewehren ausgerüstet und hat eine Besatzung von 154 Marinesoldaten an Bord. Es gehört zur EU-Schutztruppe "Atalanta", die die Schifffahrt am Horn von Afrika vor Piraten schützen soll. (APA)