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Für die Studie beobachteten Forscher mehr als 5.000 Personen über einen Zeitraum von 20 Jahren.

Foto: REUTERS/David Bebber

Washington - Moderater Konsum von Cannabis hat einer Studie zufolge keine negativen Auswirkungen auf die Lungenfunktion. Eine nun veröffentlichte Langzeitstudie in den USA hat ergeben, dass das tägliche Rauchen eines Joints über einen Zeitraum von sieben Jahren die Lungenfunktion nicht nachteilig beeinflusst. Im Gegenteil erhöhe der gelegentliche Konsum von Marihuana das Lungenvolumen sogar leicht, sagte Stefan Kertesz, einer der Autoren der Studie aus dem "Journal of the American Medical Association". Dieser Effekt sei allerdings so gering, dass er für die Betroffenen kaum spürbar sei, so Kertesz.

Verschlechterung der Lungenfunktion bei Zigarettenrauchern

Für die Studie beobachteten Forscher der Universität von Kalifornien in San Francisco und der Universität von Alabama in Birmingham über einen Zeitraum von 20 Jahren mehr als 5000 Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren. Manche der Versuchspersonen rauchten neben Joints regelmäßig Zigaretten. Die Forscher untersuchten unabhängig voneinander die Folgen des Zigaretten- und des Cannabiskonsums. Dabei wiesen sie eine kontinuierliche Verschlechterung der Lungenfunktion bei Zigarettenrauchern nach.

Das Rauchen von Marihuana ist in den meisten US-Bundesstaaten verboten. In 16 Bundesstaaten und rund um die Hauptstadt Washington darf es indes für medizinische Zwecke verwendet werden, etwa um die Symptome von Krebs, Aids und grünem Star zu lindern. Einer früheren Studie zufolge greifen fast 17 Millionen US-Bürger im Alter von zwölf Jahren oder älter mindestens einmal im Monat zu einem Joint. (APA)