Mitt Romney gewinnt mit der Primary in New Hampshire die zweite Vorwahl der Republikaner in Folge. Für viele Kommentatoren in den USA ein erstes Vorzeichen, dass er das Ticket für die Kandidatur gegen Barack Obama in der Tasche hat. Aber auch der Zweitplatzierte in New Hampshire, Ron Paul, dürfe noch nicht abgeschrieben werden. Man gibt sich noch vorsichtig, die Abstimmung in South Carolina sei die wichtigere (21. Jänner). South Carolina rühmt sich dafür, bei den letzten Vorwahlen immer einen Riecher für die späteren Präsidenten bewiesen zu haben.

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Brit Hume, Kommentator der konservativen Fox News, rät Mitt Romney, sich auf wirtschaftliche Fragen überzeugendere Antworten zu überlegen. Er geht davon aus, dass Ron Paul keine Chance mehr hat. Bret Baier von Fox News stellte Romney ein gutes Zeugnis für dessen Rede aus.

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Auf der Website von "politico" wird Romney als "not-quite-presumptive Republican presidential nominee" bezeichnet, der noch von seiner "wirtschaftlichen Kompetenz" überzeugen müsse. "Politico" wagt aber trotzdem zu fragen: "Ist Romney noch zu stoppen?" Romney müsse allerdings überzeugend Stellung nehmen zu den von Newt Gingrich und Rick Perry aufgebrachten Vorwürfen, Ban Capital, eine von Romney mitgegründete Investmentfirma, habe bei Firmenübernahmen ungerechtfertigt Arbeiter entlassen und Firmen pleitegehen lassen, um Profit zu machen. Gingrich nannte Romney einen Plünderer, Perry bezeichnete ihn als Aasgeier.

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Im Leitartikel der demokratisch gesinnten "New York Times" wird der Wahlkampf in New Hampshire als Reise in die "armselige und verkrampfte" Wirtschaftspolitik der Republikaner bezeichnet. Keiner der Kandidaten habe für die aktuelle wirtschaftliche Situation adäquate Lösungsansätze vorgebracht. Vielmehr wolle man die Wähler täuschen, indem man ihnen vorgaukle, dass Rezepte aus Zeiten wirtschaftlicher Prosperität auch jetzt die richtigen seien. Romney habe außerdem in New Hampshire bei weitem nicht hoch genug gewonnen, um sich schon als Obamas Herausforderer sehen zu dürfen.

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"Fünf Jahre Wahlkampf und weniger als 40 Prozent?", ätzt die progressive Huffington Post. (red)

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